historische Mauern erzählen Ihre Geschichte - Feiern im Alten Hallenbad

Theater Altes Hallenbad

Jugendstilgebäude: Theater Altes Hallenbad

FRIEDBERG/HESSEN

Das Jugendstil-Gebäude in der Friedberger Innenstadt in der Nähe des Wetterau-Museums und der Stadtkirche Friedberg wurde im Jahr 1909 als Schwimmbad und Badeanstalt eingeweiht mit einer Terrasse für Sonnenbäder.

Die Initiative für den Bau dieses Schwimmbads kam Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Friedberger Bürgerschaft; sie gründete einen Bürgerverein, der sich für den Bau einsetzte, um bessere hygienische Verhältnisse für alle Friedberger Bürger zu schaffen.

Der Bürgerverein sorgte für die Finanzierung des Baus über Spenden, eine Lotterie und eine Aktiengesellschaft, die „Actien-Gesellschaft Städtisches Schwimmbad Friedberg in Hessen“. In der Zeit vom 17. Februar 1908 (erster Spatenstich) bis zum Mai 1909 wurde das Bad nach den Plänen des Architekten Hans Meyer aus Gießen errichtet. Er beschrieb den Baustil folgendermaßen: „Während im Inneren des Gebäudes vorwiegend moderne Stileinrichtung zur Anwendung kam, zeigt das Äußere durchweg den Charakter des Barocks.“ So ist das Gebäude im Inneren durch zahlreiche Elemente des Jugendstils gekennzeichnet, während es außen dem damals modernen Neobarock huldigt. Nach Fertigstellung beliefen sich die Kosten auf 169.737 Mark, die durch die Mittel des Vereins gedeckt wurden.

Der Bürgerverein sorgte nach der Eröffnung des Schwimmbads zu Pfingsten 1909 für den Betrieb des Hallenbads, am 1. April 1934 übernahm die Stadt Friedberg durch den Ankauf der Restaktien das Bad und betrieb es in eigener Regie.

1963 fielen viele Jugendstil-Elemente des Schwimmbads einer vermeintlichen „Modernisierung“ zum Opfer. Wandbilder, wie die elf Meter breiten und fünf Meter hohen „Wellenspiele“ des Friedberger Zeichenlehrers Ludwig Roth an der Stirnseite, der große Brunnen aus Granit mit der Faun-artigen Fratze und den drei Fröschen am Nichtschwimmerbecken, die 30 „Auskleidezellen aus astfreiem Tannenholz“, das hölzerne Kassenhäuschen und der kleine Brunnen im Foyer wurden entfernt, Fenster, zum Teil aus Buntglas, durch Glasbausteine ersetzt. Die alten Wannenbäder wurden zum großen Teil beseitigt. Ihre Nutzung ließ nach, da immer mehr Häuser und Wohnungen eigene Badezimmer erhielten.

In den 1950er, 1960er und 1970er Jahren kamen viele Menschen aus Friedberg und Umgebung zum Schwimmen in das Alte Hallenbad. Nachdem die Städte Friedberg und Bad Nauheim Ende der 1970er Jahre ein gemeinsames Freizeit-Schwimmbad errichtet hatten, wurde das Friedberger Hallenbad am 1. Juni 1980 geschlossen. Es verkam und verfiel zunehmend. 1985 wurde es als „Denkmal bürgerschaftlichen Gemeinsinns“ unter Denkmalschutz gestellt und konnte daher nicht abgerissen werden

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