Das imposante Jugendstilgebäude befindet sich in der Haagstraße 29, am Rande der Friedberger Altstadt. Sowohl der Bahnhof, als auch das City-Parkhaus sind nur wenige Gehminuten vom Gebäude entfernt. Die Planung des Bades stammt von dem Architekten Hans Meyer, der als führender Schwimmbadarchitekt seiner Zeit auch die Bäder in Gießen, Eisenach, Aschersleben, Esslingen und weiteren Orten entworfen hat. Neben zahlreichen anderen öffentlichen und privaten Bauten stammt auch das Gießener Stadttheater teilweise aus Meyers Feder. Das Friedberger Hallenbad wurde nicht aus Steuermitteln finanziert, sondern beruhte schon damals auf der Initiative der Friedberger Bürger. Der Großteil der Mittel wurde gestiftet, ein weiterer Teil in Form von Aktien gezeichnet. Die Stadt Friedberg trug den geringsten Teil der Finanzierung bei, indem sie das Gelände in die Aktiengesellschaft einbrachte.
Die Chronik
891 | Gründung eines Bürgervereins |
1905 | Schenkung von 50.000 Mark durch den Friedberger Kommerzienrat Carl Trapp, mit der Auflage, diese für eine ganzjährig geöffnete Badeanstalt zu verwenden |
1906 | Anschluss Friedbergs an die staatliche Wasserleitung |
1907 | Schenkung von 25.000 Mark durch Fr. Schmidt |
12.07.1907 | Gründung der Aktiengesellschaft |
Juli 1907 | Beschluss des Stadtparlamentes zum Bau des Hallenbades |
17.02.1908 | Erster Spatenstich |
07.06.1909 | Eröffnung |
1910-1930 | Baumaßnahmen: Einbau einer neuen Heizungsanlage und einer Badewasserreinigungsanlage, Erneuerung der Fliesen in den Brausen, Erweiterung der Lichtleitung |
1931-1950 | Umbaumaßnahmen: Anbau einer Abortanlage, Einrichtung von Schülerduschen im Keller, Erneuerung der Rabitzdecke |
1951-1961 | Umbaumaßnahmen: Herrichtung der Eingangshalle sowie der Wannen- und Brausebäder, Einbau einer neuen Umwälzanlage, Erneuerung des Außenputzes und der Dacheindeckung |
1963-1964 | Umbaumaßnahme: Entfernung der Brunnen, Ausbau der teilweise bunten Glasfenster, Erneuerung der Fenster, Einbau von Klimakanälen, Entfernung der bauzeitlichen Fliesen, Beseitigung des historischen Kassenraum Herstellung des Parkstreifens im Hof |
01.06.1980 | Endgültige Schließung des Bades, seitdem Leerstand |
1985 | Das Alte Hallenbad wird als „Denkmal bürgerschaftlichen Gemeinsinns“ unter Denkmalschutz gestellt |
30.08.2007 | Die „Gesellschaft der Freunde >Theater Altes Hallenbad< Friedberg / Wetterau e.V.“ wird gegründet |
10.11.2009 | Die Stadt Friedberg und die vom Verein gegründete „Theater Altes Hallenbad gGmbH“ unterzeichnen einen langjährigen Erbpachtvertrag |
19.04-2010 | Rückbaumaßnahmen von nachträglich eingebauten Umkleidekabinen, Zwischenwänden, etc. beginnen |
April 2011 | Ein vom Landesdenkmalamt und der Theater Altes Hallenbad gGmbH gemeinsam ausgelobtes konkurrierendes Gutachterverfahren bringt Entwurf für die Umgestaltung hervor. In der Jury unter dem Vorsitz des Präsidenten des Bundesverbands Deutscher Architekten Michael Frielinghaus waren Vertreter der Stadt Friedberg, der Denkmalschutzbehörden und der „Gesellschaft der Freunde >Theater Altes Hallenbad< vertreten. |
Feb. 2012 | Der Bauantrag wird eingereicht |
Juni 2012 | Die Baugenehmigung wird erteilt |
08.06.2013 | Mit einer feierlichen Eröffnung beginnt die Nutzung als – zunächst noch provisorisches – Kulturzentrum |
2017 | Vorsitzender Ulrich Lang, sein Stellvertreter Rainer Wilk und Kassenwart Hans Jürgen Salazkat – stellvertretend für den gesamten Verein – den „Wetterauer Kulturpreis.“ Höhepunkt der ehrenamtlichen Tätigkeit des langjährigen Führungstrios |
2022 | Lang und Wilk beendeten ihre Vorstandstätigkeit im Herbst. Im November 2022 Verleihung des „Deutschen Preis für Denkmalschutz“. Die neuen Vorstandsvorsitzenden sind Rainer Götze, Dr. Wolfgang Sinn und Hans-Jürgen Salazkat führt die Kassengeschäfte. |